Bestattungskosten gestiegen
Die Kosten für Bestattungen sind in Deutschland innerhalb der letzten fünf Jahre um mehr als zehn Prozent gestiegen. Insbesondere Dienstleistungen rund um die Bestattung sind von den Preissteigerungen betroffen.
Zwischen 2016 und 2021 sind die Kosten für eine Bestattung in Deutschland um 10,4 Prozent gestiegen. Das geht aus Berechnungen von Aeternitas e.V., der Verbraucherinitiative für Bestattungskultur, hervor. Der stärkste Anstieg war 2021 zu beobachten: Allein im letzten Jahr kletterten die Preise für Bestattungen um 2,9 Prozent. Zum Vergleich: Insgesamt stiegen die Verbraucherpreise im untersuchten Zeitraum um 8,6 Prozent, im Jahr 2021 um 3,1 Prozent.
Als Basis der Aeternitas-Berechnung dienen die Preise für „Bestattungsleistungen und Friedhofsgebühr“ (plus 11,2 Prozent) sowie für „Sarg, Urne, Grabstein oder andere Begräbnisartikel“ (plus 6,8 Prozent), zwei der vom Statistischen Bundesamt erhobenen „Verwendungszwecke des Individualkonsums“.
Der Wert für „Bestattungsleistungen und Friedhofsgebühren“ wurde mit einem größeren Anteil berücksichtigt – das entspricht zum einen der Gewichtung im Verbraucherpreisindex. Zum anderen der Praxis, schreibt die Verbraucherinitiative. Denn Dienstleistungen wie zum Beispiel Überführungen, Trauerfeiern, die Abwicklung von Formalitäten sowie die Friedhofsgebühren machen einen weitaus umfassenderen Teil der Bestattungskosten aus als die verschiedenen Waren wie Särge und Urnen.
Solche Preissteigerungen sollten bei der finanziellen Trauerfall-Vorsorge einbezogen werden, rät der Verein. Wer bereits Vorsorge-Maßnahmen getroffen hat, sollte die vorgesehene Summe überprüfen und gegebenenfalls anpassen.